So bereiten Sie Ihren Stahl für die Feuerverzinkung vor
Wirklich hochwertiger Korrosionsschutz beginnt bereits in der Entwurfsphase einer Stahlkonstruktion. Konstruktionslösung, chemische Zusammensetzung, Dicke, Rauheit und Qualität des Ausgangsmaterials sind alles Faktoren, die das Aussehen, die Schicht und die Struktur der Zinkoberfläche maßgeblich beeinflussen.
Sobald Sie sich entscheiden, Ihr Stahlprodukt mit Feuerverzinkung zu behandeln, sollten Sie die folgenden technischen Empfehlungen befolgen. Nur so können die besten Ergebnisse erzielt werden.
Alle für die Verzinkung vorgesehenen Konstruktionen sollten so ausgeführt sein, dass sie gut in ein Zinkbad eingehängt und eingetaucht werden können, weshalb sie über geeignete technologische Öffnungen verfügen müssen. Schauen sie sich die nachfolgenden Beispiele an, um zu erfahren, welche Konstruktionen für die Feuerverzinkung geeignet bzw. ungeeignet sind und werfen Sie einen Blick auf unsere Tipps, worauf Sie bei Entwurf und Änderung von Konstruktionen achten sollten.
Denken Sie an die Ein- und Auslauföffnungen. Achten Sie auf "tote" Ecken und Winkel
Aufgrund der hohen Explosionsgefahr bei dem Material ist es erforderlich, die Konstruktion mit geeigneten Ein- und Ablauföffnungen zu versehen. Ihre Anordnung und Größe beeinflussen die Qualität der Feuerverzinkung.
Weitere Beispiele geeigneter und ungeeigneter Ablauföffnungen
Wir empfehlen keine offenen (sperrigen) Bauteile
Bei offenen Bauteilen kommt es sowohl beim Verzinken als auch beim Transport zu Problemen. Die Verzinkung von geraden Bauteilen ist sowohl für den Lieferanten als auch für den Kunden der Feuerverzinkung hochwertiger und wirtschaftlicher.
Vermeiden Sie Verformungen
Vergessen Sie nicht die Gefahr der Spannung (Ausdehnung) des Materials beim Eintauchen in das Zinkbad (ca. 450 °C). Wir empfehlen, z. B. Bleche, Streckmetall und Stahlprofilrahmen separat zu verzinken.
Achten Sie auf die richtige Entlüftung von doppelwandigem Material
Schweißen Sie Profile nicht flach
Wir empfehlen, die Verwendung von Materialien mit unterschiedlichen Wandstärken zu vermeiden.
Ermöglichen Sie die Aufhängung
Wir empfehlen, die Ein- und Ablauföffnungen in vertikaler Ebene mit den Aufhängeöffnungen anzuordnen.
2. Sonstige technische Empfehlungen vor dem Verzinken
Hinweis
Auf falsch konstruierten Teilen können sich Flussmittel- und Zinkaschereste ablagern.
Die Vielfältigkeit der Konstruktion (Bleche, Profilstahl unterschiedlicher Dicke) führt beim Abkühlen zu unterschiedlichem Aussehen der Oberfläche, eventuell zu thermischen Verformungen. Daher sollten Blechteile separat verzinkt werden.
Laser- oder plasmagebrannte Produkte müssen entgratete Kanten und abgeschliffene gebrannte Oberflächen aufweisen. Dadurch haftet das Zink besser an den Kanten der Produkte.
Bei kaltgeformten Profilen kann der Zinküberzug in den Streifen in Zugrichtung stärker ausfallen. Die Korrosionsschutzeigenschaften der Beschichtung werden dadurch nicht eingeschränkt.
Beraten Sie sich im Voraus mit dem Produktionsleiter, wenn Sie Stahlteile verzinken lassen wollen, deren Größe sich der Größe des Zinkbades nähert oder diese überschreitet.
Informieren Sie uns auch über die anschließende Oberflächenbehandlung des Materials (Duplex, Lackierung, Komaxitation usw.) oder über die notwendige Erhaltung der Funktionsflächen der Konstruktion.
Nicht zum Verzinken geeignet
Farbe auf dem zu verzinkenden Material
Extrem fettiges oder konserviertes Material
Tiefe Korrosion
Schlacke (Elektrode), Schmelz (Co2), Lücken, Poren und Zunder in Schweißnähten
Unpassende Konstruktionslösungen, z. B. Kombination von Materialien mit zu unterschiedlichen Dicken
Es ist nicht angebracht, beim Schweißen silikonhaltige Mittel zu verwenden. Wir empfehlen, bezüglich der Trennmittel für Schweißprozesse unsere Verzinkerei zu konsultieren (z. B. Spectra WT 20, Spectra Weld LP 101).
Lackmarker sind nicht ideal für feuerverzinkte Teile – wir empfehlen Marker auf Alkohol- oder Wasserbasis.
3. Die Rolle der Materialzusammensetzung und des Siliziumgehalts im Stahl
Das Gesamtergebnis des Feuerverzinkungsprozesses wird maßgeblich von der genauen chemischen Zusammensetzung des zu verzinkenden Stahls beeinflusst.
Sandelin-Diagramm
Auf reaktionsträgen Stählen mit geringem Siliziumgehalt (bis 0,03 %) aufgebrachte Feuerverzinkungsüberzüge zeichnen sich durch eine feine Struktur und eine gute mechanische Beständigkeit aus.
Aus dem Sandelin-Diagramm wird deutlich, dass die kritischen (also zum Verzinken ungeeigneten) Siliziumgehalte im Bereich von 0,03 % bis 0,12 % und weiter über 0,25 % liegen. Diese Siliziumgehalte führen zu einer erhöhten Reaktivität von Eisen mit Zink und die Dicken der Beschichtungen solcher Stähle erreichen Extremwerte.
Typisch für sehr dicke Beschichtungen sind ihre verminderte Haftung auf Stahl und ein hohes Risiko der Ablösung der Zinkschicht.
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